Kontraindikationen
Entspannungstechniken können bestimmte Formen von ADS, bei dem verschiedene Hirnareale mitunter eh schon unteraktiv sind, noch verstärken. Nachdem die verschiedenen Ausprägungen von ADS im EEG nachgewiesen werden können, empfehlen wir in Fällen von ADS/ADHS die Konsultation eines entsprechenden Spezialisten.
ADS und ADHS sind die klassischen Anwendungsgebiete des medizinischen Neurofeedback, das eine speziell dafür verwendete Software benutzt. Die Neurofeedbacktherapeuten können oft mit der Krankenkasse abrechnen und auch gewährleisten, dass das ADS-Training über einen längeren Zeitraum regelmäßig absolviert werden kann.
Es gibt verschiedene Formen von Depressionen, die sich auch im Hinblick auf die neurologische Funktionsweise des Gehirns stark unterscheiden können. Auch für Therapeuten sind diese Unterschiede oft nicht einfach festzustellen.
Wir bieten auf dieser Seite verschiedenen Meditationen und Achtsamkeitsübungen an, die das Ziel haben, verschiedene Gehirnareale bewusst „herunterzufahren“. Andere Areale werden dagegen stärker aktiviert und wieder andere arbeiten anders zusammen als gewöhnlich. Ein „normales Gehirn“ kann nach solchen Übungen relativ mühelos wieder in den gewohnten Wachzustand schalten. „Depressive Gehirne“ arbeiten neurologisch anders und haben u.U. größere Schwierigkeiten mit der Rückkehr in den normalen Wachzustand. Im schlimmsten Fall wäre eine Person mit Depressionen nach der Meditation „noch depressiver“ als vorher – und das unabhängig vom Inhalt der Meditation oder der Übung.
Wobei wir hier noch ergänzen möchten, dass nicht alles, was umgangssprachlich als „Depression“ bezeichnet wird auch eine echte Depression ist. Eine „normale“ Trauer oder phasenweise Niedergeschlagenheit wird nicht als Depression bezeichnet.
Veränderte Bewusstseinszustände können bei Epilepsie-Patienten u.U. einen Anfall provozieren und im ungünstigsten Fall sogar die Anfallshäufigkeit erhöhen. Epilepsie-Patienten raten wir daher, unsere Übungen wenn überhaupt, dann nur unter entsprechender medizinischer Überwachung und Versorgung durchzuführen.
Wenn das zentrale Nervensystem z.B. aufgrund eines Unfalls erkrankt oder geschädigt ist, kann es in der Weitergabe von Informationen vom Körper ans Gehirn oder umgekehrt zu Fehlern kommen. Nachdem nicht absehbar ist, ob und in welchem Maß unerwünschte Nebenwirkungen auftreten, brauchen Menschen mit Erkrankungen des ZNS eine entsprechende Begleitung von Fachleuten.
Die Gehirne geistig behinderter Menschen funktionieren anders als ein „normales Gehirn“. Insofern sind auch die Wirkungen von Meditationen, Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen nicht oder nur sehr schwer kalkulierbar. Entspannung kann etwa in Aggression umschlagen oder eine eigentlich harmlose Phantasiereise könnte in einem Horrortrip enden.
Achtsamkeits- und Entspannungsübungen führen oft zu tiefer Entspannung – die Blutgefäße weiten sich. Für Menschen mit einem kürzlich erlittenen Herzinfarkt oder Schlaganfall besteht dadurch das Risiko einer lebensgefährlichen Embolie oder eines erneuten Infarkts. In der Regel stellt eine Tiefenentspannung nach ca. drei Tagen bis sechs Wochen aber keine Gefährdung mehr da. Sprich eine Teilnahme unbedingt mit Deinem behandelnden Arzt ab.
Bei Persönlichkeitsstörungen sind bei einem Hirnwellen- und Bewusstseinstraining mitunter ähnliche Effekte zu erwarten wie bei Hypnose: nämlich so gut wie keine Veränderungen und kaum Verbesserungen der persönlichen Situation. Für Hypnose gilt: Es zeigen sich aber zumindest auch keine Verschlechterungen.
Bitte führe die Übungen dieser Seite nur durch, wenn Du Dich in einem psychisch stabilen Zustand befindest. Wir raten von unseren Übungen ab, wenn Du Dich in einer akuten psychischen Krise befindest und raten in solchen Fällen zu einer ambulanten oder stationären Therapie.
Befindest Du Dich aktuell in psychotherapeutischer Behandlung und bist psychisch stabil, raten wir Dir dazu, auf jeden Fall mit Deinem behandelnden Therapeuten abzusprechen, ob unsere Übungen für Dich aktuell geeignet sind oder nicht.
Psychopharmaka verändern die Arbeit des Gehirns auf die eine oder andere Art und Weise. Folglich wird die Einnahme von Psychopharmaka die Fähigkeit, bewusst und bei vollem Bewusstsein in andere Bewusstseinszustände zu gleiten, vielleicht anders funktionieren als „gewöhnlich“: vielleicht stärker oder schwächer, mitunter aber auch gar nicht. Möglicherweise verhindert ein tranceähnlicher Bewusstseinszustand aber auch die Wirkung des Medikaments. Das Medikament könnte über einen bestimmten Zeitraum seine Wirkung verlieren oder, im Gegenteil, die Wirkung extrem verstärken. Bitte halte in diesen Fällen unbedingt Rücksprache mit Deinem behandelnden Facharzt.
Die Wirkung eines Trainings bei Psychotikern ist schwer abzuschätzen. U.U. kann sich der Zustand massiv verschlechtern. Psychotikern raten wir von unseren Übungen ab.
Bei einigen unserer Meditationen arbeiten wir gezielt mit dem Unterbewussten und den darin gespeicherten Inhalten. Je nachdem, was dort „gespeichert“ ist, kann das Erleben emotional sehr aufwühlend sein.
Nachdem etwa 10% des mütterlichen Stresshormons Cortisol beim Ungeborenen landen, kann dadurch die emotionale und kognitive Entwicklung des Fötus negativ beeinflusst werden.
Tiefe Entspannungsübungen können darüber hinaus vorzeitige Wehen auslösen.
Wir empfehlen Schwangeren daher, mit unseren Übungen bis nach der Geburt zu warten.
Suchterkrankungen, die an einen Stoff gebunden sind (Drogen, Medikamente, Alkohol etc.) können die Gehirnfunktion stark beeinflussen und machen es mitunter unmöglich, bewusst und willentlich veränderte Bewusstseinszustände einzunehmen. Bist Du nach einer Suchterkrankung wieder „clean“, können Dir die Übungen helfen, Ressourcen aufzubauen und den Übergang in ein suchtfreies Leben leichter zu meistern.
Wenn die Sucht nicht an einen Stoff gebunden ist (wie z.B. bei der Spielsucht, Kaufsucht, Sexsucht, Handysucht etc.), ist das Gehirn nicht von einem extern zugeführten Stoff beeinflusst. In diesem Fall kannst Du unsere Übungen natürlich gerne machen.
Nikotin ist übrigens ebenfalls kein Ausschlusskriterium: Nikotin hat keine Auswirkungen auf die Fähigkeit des Gehirns in einen Flow- oder Trancezustand zu gleiten.
Meditation, Achtsamkeits- und Entspannungsübungen führen oft zu tiefer
Entspannung – die Blutgefäße weiten sich. Bei Thrombose-Patienten ensteht dadurch das Risiko, dass der Thrombus anfängt zu rutschen. Im schlimmsten Fall kann das zu einer lebensgefährlichen Embolie führen. Sprich daher unbedingt mit Deinem behandelnden Arzt ab, ob er Dir unsere Übungen und Neuromeditationen empfiehlt oder nicht.